Allein die Lage von MS Hamburg inmitten der hanseatischen Metropole ist einzigartig. Dieses kleine Schiff brach zu großer Fahrt auf. Gemeinsam mit den anderen 13 Expis und unseren großartigen Begleitern, zum einen Jutta aus der Stiftung und Ivonne von Plantours genossen wir den Blick auf die Elbphilharmonie beim Auslaufen. Im Anschluss beschnupperten wir uns bei einem gemeinsamen Gläschen Sekt und schnell stand fest – das werden großartige Tage gemeinsam. MS Hamburg ist ein schönes, kleines Schiff. Die Crew immer sehr höflich, hilfsbereit und auch für Späße zu haben. Der erste Tag war ein Seetag. Das mag ich ganz gerne. Wir lernten das Schiff kennen. Wir besuchten gegenseitig unsere Kabinen und schauten direkt, ob jeder aufgeräumt hat und wie er wohnte. MS Hamburg bietet die unterschiedlichsten Kabinentypen. Im Anschluss ging es auf die Brücke, die Kommandozentrale. Ich mag diesen Ort und diese Kombination aus altmodischen, aber sehr wertvollen Landkarten und der neusten Technik. Nach einem Vortrag über die Eigenschaften und technischen Ausstattungen unseres Schiffes waren wir uns sicher, dass uns nichts passieren kann.

Frohen Mutes erkundeten wir weiterhin das Schiff und selbstverständlich musste auch die Barkarte getestet werden. Bis wir außerplanmäßig mit allen anderen Passagieren zu einer spontanen Infoveranstaltung in der Lounge gebeten wurden: Unwetterwarnung mit starkem Sturm. Und kurz vorher haben wir uns die plötzlich zu klein anmutenden Stabilisatoren des Schiffes auf Bildern zeigen lassen. Eine Seefahrt, die ist lustig, heißt es doch so schön. Die einen waren voller Vorfreude, die anderen fast direkt grün im Gesicht. Die Nacht auf hoher See- die Wellen waren wirklich hoch und ich versuchte nicht aus dem Bett zu kullern. In der Kabine knackste es und irgendwo klirrte eine Tasse Tee – typisch englisch, selbst im Sturm.

Ein neuer Tag und allen ging es wieder gut. Nun zu DEM Highlight: vor uns öffnete sich die Tower Bridge – nur für uns! Ich fühlte mich klein und den Moment der Durchfahrung unbeschreiblich – Gänsehaut. Am Abend zogen wir in kleinen Gruppen privat durch die Innenstadt. Witzig war der Liegeplatz von MS Hamburg, denn wir lagen direkt neben einem Museumsschiff MS Belfast, die im 2. Weltkrieg eingesetzt wurde. Über einen Teil von MS Belfast kamen wir zum Tenderanleger, der uns direkt ins Herz Londons brachte. Einige von uns hatten Karten für Abba Voyage, andere zog es auf eine Aussichtsplattform im „Garden View“ und mich zog es mit zwei anderen Expis unserer Gruppe in einen Pub. Als bekennender Bierliebhaber hat mir mein Lagerbier sehr gut geschmeckt. Am nächsten Morgen zeigte uns Plantours mit einer Panoramafahrt die must haves der britischen Hauptstadt. Vorbei an der Millenium – Bridge und des Picadilli Circus, hier habe ich festgestellt, ich muss dringend für einen Musicalbesuch wieder kommen, ging es zum Buckingham Palace. Leider war König Charles nicht im Haus, wie die fehlende Flagge auf dem Dach verriet. Als Trost ging es für uns ans Shoppen der ersten Souvenirs: Magnete, Breakfast Tea, eine Badeente im Stile der Queen – für jeden war etwas dabei. Nun hieß es auch schon Abschied nehmen. Goodbye du wunderschöne Stadt, in der Geschichte, Royal Glamour und modernste Architektur vereint sind.

Über Nacht fuhr MS Hamburg immer zwischen englischem und französischen Fahrgebieten hin und her. Und Dank der Zeitumstellung in Europa auf Winterzeit haben wir verschlafen. Mit uns auch einige der Crew. Memo an mich: bei der nächsten Kreuzfahrt nehme ich einen altmodischen, analogen Wecker mit. Auf unser neumodisches Handy und unsere Smartwatch war jedenfalls kein Verlass. Aber halb so schlimm. Gemütlich gefrühstückt, erreichten wir gegen Mittag die französische Küste, genauer Le Havre. Da unser Schiff allerdings so schön klein ist, hatten wir das Privileg in Honfleur, quasi gegenüber anzulegen. Bei einem Stadtrundgang haben wir das kleine Örtchen erkundet. Es war niedlich. Kleine Fachwerkhäuser, zauberhafte Gassen und die größte Holzkirche Frankreichs. Kulinarisch wurden wir selbstverständlich verwöhnt: Crêpes, Cidre oder frische Meeresfrüchte. Für heute Abend stand der Kapitänsempfang mit anschließendem Gala Dinner im Tagesprogramm. Darauf haben wir uns sehr gefreut. Nach einem Stärkungssekt ging es auf die Kabine, wo der Kleiderschrank auf den Kopf gestellt wurde auf der Suche nach dem perfekten Outfit. Und ich muss sagen, wir sahen alle wirklich sehr chic aus. Wir haben uns richtig in Schale geworfen und mit dem Kapitän auf eine großartige und sichere Reise anzustoßen.

Das Gala Dinner konnte sich sehen lassen. Nach dem Essen zog es die Gruppe, wie allabendlich magisch in die Weinstube. Hier ließen wir bei guten Gesprächen, witzigen Anekdoten und lustigen Reiseerlebnisse mit Unterstützung der Barkarte die Abende ausklingen.

Und schon war die Reise fast vorbei und wir verließen am 5. Tag MS Hamburg in Rouen und fuhren im Bus nach Paris. Noch ein Highlight auf dieser Reise. Zu Fuß und in kleinen Gruppen machten wir Frankreichs Hauptstadt unsicher. Die einen zog es zum Eiffelturm, die anderen schlenderten entlang der Seine und mich zog es in ein Pariser Café, wo ein leckerer Kaffee und ein noch leckereres Croissant auf mich warteten. Ich persönlich liebe das Pariser Leben und bin gern in der Stadt. Noch fix den obligatorischen Magnet gekauft und schon mussten wir uns auf den Weg zum Flughafen Charles de Gaulles. Allmählich machte sich Abschiedsstimmung bemerkbar und ein wenig Traurigkeit wurde spürbar. Die Busfahrt nutzten wir für eine musikalische Reise durch die französische Musikwelt. Wir waren eine klasse Gruppe. Es hat so viel Spaß gemacht.

Die Reise war unheimlich gut vorbereitet von der Stiftung und Plantours. Wir fühlten uns gut aufgehoben und betreut während der gesamten Reise und davor und danach. Danke!

Cindy Franz
Vetter Touristik, Bitterfeld-Wolfen

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