Eine Reise mit der „Hamburg“-Deutschlands kleinstem Kreuzfahrtschiff mit nur 197 Kabinen und Platz für circa 400 Passagiere, ist im Zeitalter der Kreuzfahrtriesen schon ein ganz besonderes Erlebnis. Die Tour mit der Willy-Scharnow-Stiftung bot unserer Gruppe die wunderbare Gelegenheit, dieses kleine Schiff kennenzulernen. Jede Kreuzfahrt bietet ja „zwei Reisen in einer“ –das Schiff als Destination an sich und die angelaufenen Ziele. Das Gruppenerlebnis, der Austausch unter Kollegen und Richard J. Vogel als Reisebegleiter der Stiftung, der sowohl AIDA als auch TUI Cruises maßgeblich geprägt und aufgebaut hat, bekamen wir noch on Top.
Die „Hamburg“ berührte uns positiv. Das Schiff bietet -im Kleinformat- alles, was man auf einem Kreuzfahrtschiff erwartet. Die kurzen Wege, die familiäre Atmosphäre zwischen Passagieren und Crew und eben wirklich das Gefühl, auf einem Schiff zu sein. Sowohl im A la Carte Restaurant mit Menü als auch im neugestalteten, hellen und freundlichen Buffetrestaurant mit Wohlfühlatmosphäre; das Essen war sehr gut und nicht nur bei TUIC gibt es Sekt zum Frühstück. Natürlich sind vorwiegend ältere Passagiere, von denen viele Stammgäste sind, an Bord. Qualifizierte Vorträge des Lektors zur Reise, abendliches Programm der überschaubaren Künstlertruppe und sogar die immer beliebte Crewshow unterhielten die Gäste.
Am schon etwas „bewegterem“ Seetag gab es nicht nur Bayrisches Buffet auf dem Pooldeck, sondern unsere Begleitungen von Plantours und der Stiftung vermittelten uns auch viele Informationen zum Schiff, dem Veranstalter Plantours und zur Willy-Scharnow-Stiftung. Selbst eine ausführliche Brückenführung wurde uns geboten.
So besonders wie das Schiff war auch unsere Route. Wir starteten in Paris mit einer kleinen Stadtrundfahrt und einem Stopp am Eiffelturm, bevor es in Rouen aufs Schiff ging und über die Seine zur Nordsee mit Kurs Antwerpen. Flussschiff kann die “Hamburg“ also auch- ein weiteres Alleinstellungsmerkmal.
Antwerpens sehenswerte Altstadt wurde uns auf einer interessanten Stadtführung näher gebracht. Aber auch für eigene Erkundungen, Aussichten vom modernen MAS Museum, den prachtvollen Bahnhof und die Verkostung belgischer Spezialitäten wie Waffeln, Bier und Muscheln blieb Zeit.
Rotterdam, das „Manhattan an der Maas“ empfing uns mit moderner Skyline, futuristischer Markthalle und den einzigartigen kubischen Häusern, bevor uns am Nachmittag ein Reederei-Ausflug ins beschaulichere, aber auch internationale und königliche Den Haag brachte.
Statt Den Holder anzulaufen, lag die „Hamburg“ dann vor der Insel Texel auf Reede, was uns Gelegenheit zu tollen Fotos vom Schiff gab. Der für uns organisierte Ausflug auf dem Fischkutter war ein überraschendes Highlight der Reise. Vom „Krabbenfischer-Kapitän“ gut moderiert, sahen wir nicht nur Seehunde auf der Sandbank, sondern erlebten Krabbenfischen hautnah, sahen die Nordsee-Seesterne als Beifang –die Verkostung wirklich frischer Nordseekrabben, gleich auf dem Kutter gekocht, inklusive.
Es waren sehr abwechslungsreiche Tage mit einer harmonischen Gruppe, die uns allen wieder eine Menge neues Wissen vermittelt hat und somit eine lohnende Reise mit der Willy-Scharnow–Stiftung.
Heike Löbel
sonnenklar.TV Reisebüro, Zwickau