Als ich mich auf den Weg nach Südafrika machte, ahnte ich noch nicht, wie sehr mich dieses Land begeistern würde. Im Rahmen unserer Studienreise, organisiert von der Willy Scharnow Stiftung und dem Reiseveranstalter Diamir, durften wir eine Woche lang einige der schönsten Ecken im Norden Südafrikas erkunden. Was ich mitgenommen habe? Unzählige Erinnerungen und Gänsehautmomente, die ich hier mit Euch teilen möchte.
Unsere Gruppe war bunt gemischt: Altersunterschiede, unterschiedliche Wohnorte – doch von Anfang an verband uns die gemeinsame Vorfreude auf ein Abenteuer am anderen Ende der Welt.
Nach unserem Nachtflug mit Condor nach Johannesburg tauchten wir direkt in die Geschichte und das Lebensgefühl Südafrikas ein: in Soweto, dem größten Township der Stadt, lernten wir die kulturelle Vielfalt des Landes kennen. Besonders eindrucksvoll war der kurze Halt am ehemaligen Wohnhaus von Nelson Mandela – ein Ort, der nachhallt.
Am Nachmittag erreichten wir unsere erste Unterkunft, die idyllische Irene Country Lodge. Dort hüpften freche Affen durch die Baumwipfel und lieferten uns einen charmanten Vorgeschmack auf die kommenden Tage voller Wildtierbegegnungen.
Am nächsten Morgen ging es weiter zur berühmten Panorama Route. Ich hatte Fotos gesehen, klar. Doch kein Bild der Welt hätte mich auf diese Szenerie vorbereiten können. Schon an unserer ersten Autobahn Raststätte wurden wir überrascht – Nashörner, Zebras und Antilopen grasten seelenruhig in Sichtweite. Doch das wahre Schauspiel der Natur sollte erst noch folgen: Wasserfälle stürzten tosend in tiefe Schluchten, grüne Bergrücken rollten sich wie Wellen durch die Landschaft, während sich blaue Flüsse durch schroffe Canyons schlängelten. Vom „God’s Window“ öffnete sich ein Blick, der den Atem stocken ließ – als würde man am Rand der Welt stehen und in eine endlose, grüne Weite blicken, die sich bis in den Himmel zu erstrecken scheint.
Dann kam der Moment, auf den wir uns alle besonders gefreut hatten: Safari-Zeit! Unsere ersten beiden Nächte verbrachten wir in der Makuwa Safari Lodge, die in einem privaten Wildreservat in der Nähe des Krüger Nationalparks liegt. Herzlich empfangen von Simone und Mone, fühlten wir uns sofort wie zuhause. Die Lodge war exklusiv für unsere Gruppe reserviert – ein perfekter Ort zum Ankommen und Genießen. Unsere erste Pirschfahrt fand am Abend statt, genau zum Sonnenuntergang. Als die Sonne langsam hinter der Savanne verschwand, tauchte sie die Landschaft in ein goldenes Licht – und mit ihr erschienen Elefanten, Giraffen und Zebras. Diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen, während der Tag zur Nacht wird, war ein Moment, den man nicht vergisst.
Im Anschluss ging es weiter in den Süden des Krüger Nationalparks, wo wir zwei Nächte in der charmanten Maqueda Lodge verbrachten. Die Safari-Erlebnisse dort waren noch einmal völlig anders – neue Landschaften, neue Begegnungen, neue Gänsehautmomente. Mein persönliches Highlight? Drei Geparden-Brüder, die wir aus nächster Nähe beobachten durften – ihre Eleganz, ihre Ruhe, ihr kraftvoller Blick. Am nächsten Morgen dann ein weiterer WOW-Moment: eine ganze Löwenherde legte sich direkt vor unser Safari-Fahrzeug in den Sand. Ein intensives Erleben der Natur, voller Respekt und Staunen – genau das ist der Zauber Afrikas.
Neben den Safaris standen auch Besichtigungen von Lodges und Hotels auf dem Programm, um unser Portfolio für die Kunden im Reisebüro zu erweitern – inspirierend und spannend zugleich.
Zum Abschluss unserer Reise führte uns der Weg nach Eswatini. Zu Fuß über die Grenze – für mich eine ganz neue Erfahrung. Im Hlane Nationalpark erwartete uns dann das letzte Mitglied der Big Five, das uns im Krüger noch gefehlt hatte: das Nashorn. Und wir wurden mehr als belohnt – hier gibt es noch Tiere mit vollständigem Horn, ein seltener Anblick da die Hörner zum Schutz vor Wilderei oftmals gekürzt werden.
Am letzten Tag fiel der Abschied schwer. Zu viele Eindrücke, zu viele unvergessliche Begegnungen. Ich nehme nicht nur wunderbare Erinnerungen mit, sondern auch neue Freundschaften, neue Perspektiven – und ganz viel Inspiration.
Ein herzliches Dankeschön an Diamir, Condor und die Willy Scharnow Stiftung, die uns diese Reise ermöglicht haben. Ich freue mich jetzt darauf, mit Begeisterung und echtem Insiderwissen Südafrika-Reisen für unsere Kunden zu planen – und hoffe sehr, schon bald wieder selbst in dieses faszinierende Land zurückkehren zu dürfen.
Laura Nadicksberd
Reisekompass, Ochtrup