Vom 28. März bis 6. April 2025 nahm ich an einer von der Willy Scharnow-Stiftung für Touristik geförderten Seminarreise nach Texas teil. Die Reise führte über San Antonio und Port Aransas bis nach San Marcos und vermittelte einen vielfältigen Eindruck vom touristischen Potenzial dieser US-Region – zwischen lebendiger Geschichte, Gastfreundschaft und regionaler Küche.

Ausgangspunkt war San Antonio, eine Stadt, die durch ihre Mischung aus historischer Tiefe und urbaner Entwicklung überrascht. Besonders eindrucksvoll waren die Besichtigungen des Alamo und der Mission San José – Teil des einzigen UNESCO-Weltkulturerbes in Texas. Auch Stadtviertel wie La Villita, der King William District und der Pearl District mit dem eindrucksvollen Hotel Emma zeigten, wie kreativ sich historische Substanz in modernes Stadtleben integrieren lässt. Ein echtes Highlight war der Besuch des Pullman Market im Pearl District – eine Kombination aus Markthalle, Gastronomie und nachhaltigem Design. Die angebotene Guacamole-Zubereitung und eine Mezcal-Verkostung waren nicht nur kulinarisch spannend, sondern auch ein gelungenes Beispiel für modernes Storytelling im Tourismus.

An der Golfküste in Port Aransas vermittelte eine Golfcart-Tour einen charmanten Eindruck vom Ort, während im Leonabelle Birding Center die Naturbeobachtung im Fokus stand – inklusive einer Begegnung mit einem Flamingo und dem besonders lebhaften Reddish Egret. Der anschließende Strandnachmittag rundete das Bild ab. Kulinarisch blieb insbesondere das Dinner im Lisabella’s in Erinnerung.

Die Fahrt durchs Texas Hill Country mit Besuchen bei zwei Weingütern und einem Stopp in Boerne gab Einblick in die Entwicklung regionaler Wein- und Genusskultur. In San Marcos, der letzten Station, beeindruckten die Mural-Tour in der Innenstadt und die entspannte Atmosphäre im Cheatham Street Warehouse, einem kleinen, aber bekannten Musikclub mit regionaler Livemusik. Die Unterkünfte reichten von funktional bis hochwertig – besonders hervorzuheben ist das stilvolle Estancia del Norte in San Antonio. Auch die Auswahl der Restaurants war durchweg gelungen und bot einen breiten Querschnitt durch die texanische Küche.

Die Gruppe setzte sich aus zehn Touristikerinnen und Touristikern aus ganz Deutschland zusammen, begleitet von einem Vertreter der Stiftung sowie einer Ansprechpartnerin von Visit San Antonio. Die Organisation verlief insgesamt strukturiert; kleinere Abstimmungsprobleme während des Programms wurden pragmatisch gelöst. Besonders positiv in Erinnerung geblieben ist mir die aufrichtige Gastfreundschaft, die uns vielerorts begegnete – oft nicht als einstudierte Freundlichkeit, sondern als echtes Interesse. In Port Aransas stand ich vor dem Restaurant FINS Grill & Icehouse, als mir ein kleines Schild auffiel: „WE ♥ OUR TOURISTS!“ – unscheinbar platziert, aber ehrlich gemeint. Es war einer dieser stillen Momente, die für mich viel mehr sagen als große Worte.

Insgesamt war die Reise eine wertvolle Gelegenheit, neue touristische Impulse und Inspirationen mit nach Deutschland zu bringen – sowohl für die Beratung im Reisevertrieb als auch für die konzeptionelle Weiterentwicklung von Produktideen. Mein besonderer Dank gilt der Willy Scharnow-Stiftung für die Möglichkeit zur Teilnahme.

Lars Peters
Baltic Reisebüro
Lufthansa City Center, Rostock

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