Am 1. November ging es für sieben Expedienten – davon die meisten Marokko-Neulinge – und jeweils einer Begleitperson vom marokkanischen Fremdenverkehrsamt und der Willy-Scharnow-Stiftung mit Royal Air Maroc von Frankfurt über Casablanca nach Errachidia.

Abgeholt wurden wir von drei Geländewagen-Fahrern, die uns die nächsten beiden Tage durch die Wüste begleiten sollten. Die erste Unterkunft der Xaluca-Hotelgruppe in Erfoud begeisterte durch die landestypische Architektur der Anlage und geräumige, traditionell eingerichtete Zimmer.

Am nächsten Morgen wurden wir zunächst mit Turbanen ausgestattet und dann ging es los in Richtung Wüste. Diese besteht in Marokko zum großen Teil aus Steinwüste, aber unser Ziel für den Tag waren die in verschiedenen Rot-Tönen schimmernden Sanddünen. Auf dem Rücken von Dromedaren schaukelnd konnten wir die Atmosphäre und Stille der Wüste besonders genießen. Später wurden wir mit Folkloremusik und Kerzenlicht im Wüstencamp empfangen. Die Musik und Tänze begleiteten das traditionelle Abendessen, natürlich wurden wir auch zum Tanzen eingeladen – ein wunderbarer Abend, der am Lagerfeuer unter einem beeindruckenden Sternenhimmel endete. Die Camps bestehen aus festen, sehr komfortablen Zelten mit richtigem Bett, eigener Dusche und Toilette und es ist unvergesslich, den Sonnenuntergang bzw. –aufgang in der Wüste zu erleben.

Die nächsten Tage hielten weitere Highlights für uns bereit, die Kasbah (Lehmburg) von Skoura z. B., in der wir viel über die Bauweise mit Lehm erfuhren und auch schon erste Informationen zu den vielen in der Region gedrehten Filmen erhielten. In Ouarzazate erwarteten uns die Kasbah Taourirt (UNESCO-Welterbe) und die Atlas-Filmstudios, in denen erstaunlich viele bekannte Filme gedreht wurden und immer noch gedreht werden. Während einer Fahrt durch die Dades Schlucht konnten wir die zerklüftete Landschaft auf uns wirken lassen und danach durch die nur aus Lehmhäusern bestehende Siedlung Aït Benhaddou (UNESCO-Welterbe) schlendern. Nach sechs Tagen mussten wir dann Abschied nehmen von Marokko.

Fazit: Marokko besteht aus vielen verschiedenen Regionen und wir durften eine besonders interessante erkunden. Das Wüstenerlebnis ist einzigartig, aber auch die eindrucksvollen Kasbahs, quirligen Souks, die gastfreundlichen Menschen und nicht zuletzt das fantastische Essen haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Alle TeilnehmerInnen waren sich einig, dass dies zwar für die meisten von uns die erste Reise nach Marokko war, aber hoffentlich nicht die letzte.

Bettina von Hagen
ECC-Studienreisen, Frankfurt

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