Gerade sind wir hier in Tunesien, im Cap Bon, und erleben hautnah die Gastfreundschaft sowie großartige Sehenswürdigkeiten. Die Gastfreundschaft ist hier ganz besonders: egal wo wir sind, alle Leute nehmen uns auf und stecken uns mit ihrem freundlichen Lachen an.

Heute geht es zum Harissa-Workshop in das Maison de l’Artisan in Nabeul, das von Imed Attig betrieben wird. Und ganz unter dem Motto „Learning by doing“. Zuerst werden die Chilischoten getrocknet. Später gibt man diese in den Fleischwolf und verfeinert die Paste mit Knoblauch, Kreuzkümmel, Salz und Olivenöl. Am Ende entsteht dann die weltbekannte Harissa. Sie gehört auch zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO. Bei einer Verkostung konnten wir die verschiedenen Harissaarten probieren, einfach lecker. Was mich besonders fasziniert ist, dass jeder Koch sein eigenes Rezept dafür hat. Und so treffen wir auch in dem wunderbaren Anwesen Dar El Gaied den bekannten TV Koch Rafik Tlatli, der uns ein köstliches Gemüsegericht mit seiner Harissa zubereitet.

Unser absolutes Highlight war das 5-Sterne-Hotel Royal Tulip Korbous Bay. Es befindet sich in einer atemberaubenden Bucht. Das besondere Design mit luxuriösem Ambiente zieht uns in einen Bann. Besonders gefällt uns der Infinity Pool, der einen großartigen Blick auf das kristallklare Meer frei gibt. Für den Inhaber steht der Gast im Mittelpunkt. Man merkt sofort die Gastfreundschaft und die Freundlichkeit der Mitarbeiter. Dieses Hotel muss man einfach besucht haben.
Am Morgen geht es dann nach Oudhna, eine römische Ausgrabungsstätte. Faszinierend die Vorstellung, dass früher hier noch Gladiatoren gegeneinander gekämpft haben. Es war früher öffentlich zugänglich und es diente zur Unterhaltung in der antiken Stadt. Im Amphitheater hatten bis zu 16.000 Zuschauer Platz. Die Stätte ist sehr gut erhalten, besonders beeindruckend sind auch die antiken Überreste der Therme und die prächtigen Mosaike.

Karthago ist auch immer einen Ausflug wert. Es gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Phönizier machten Karthago in der Antike zur Weltmacht im Mittelmeer und unter den Römer glänzte die Stadt in voller Pracht, deren Überreste und Mosaike noch heute zu bewundern sind. Ein tolles Ziel für Gruppenreisen, die sich auf Kultur- und Geschichtsliebhaber spezialisiert haben.
Von Karthago machen wir uns auf in die naheliegende Hauptstadt Tunis. In der Medina, der Altstadt, treffen wir einen Chechia-Hersteller. Die Chechia ist eine rotfarbige traditionelle Kopfbedeckung für Männer, die aber mittlerweile auch von jungen Frauen getragen wird. Die gestrickte Wolle wird gefilzt und dann mit naturfarben gefärbt, bevor man sie in Form bringt. Ein sehr schönes Symbol der tunesischen Identität, das im ganzen Land getragen wird.

Tunesien ist für mich eine Reise wert, nicht zuletzt aufgrund der außerordentlichen Freundlichkeit der Menschen. Die Einheimischen sind herzlich, gastfreundlich und immer bereit, Besuchern zu helfen. Egal wo ich hingegangen bin, wurde ich mit offenen Armen empfangen und habe mich sofort willkommen gefühlt. Die Tunesier sind stolz auf ihre Kultur und Traditionen und teilen sie gerne mit anderen. Ob es darum geht, die arabische Sprache zu lernen, lokale Spezialitäten zu probieren oder sich von den Einheimischen durch die verwinkelten Gassen der Medina führen zu lassen, die Begegnungen mit den Menschen waren stets von Wärme und Herzlichkeit geprägt. Die Großzügigkeit und Freundlichkeit der Tunesier haben meine Reiseerfahrungen bereichert und mir unvergessliche Momente beschert.

Vanessa Müller
Müller Reisebüro, Wildberg

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